Sonntag, 6. März 2016

Indien-Reise 2012, Teil 7: Hochzeit und Backwaters

Ich würde ja doch ganz gerne diesen Bericht zu Ende bringen (besser spät als nie!). Diese letzen beiden (?) Teile werden sicher anders als die ersten, einfach weil ich nach so langer Zeit nicht mehr so ganz "drin" bin.  
 
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Wie immer werden die Bilder durch Klicken größer

Nach dem Onam Fest hatten wir einen Tag "frei". Während manche es vorzogen, im Homestay zu bleiben und sich auszuruhen, sind ein paar von uns in die Nähe von Pala gefahren um zwei Hindu-Tempel zu besichtgen. Leider erinnere ich mich inzwischen gar nicht mehr an die Ausführungen, die wir dort gelesen haben.

Der nächste Tag, war auch schon der Tag der Hochzeit! Wenn ihr euch schon auf viele bunte Bilder von der Zeremonie freut, muss ich euch leider enttäuschen: Braut und Bräutigam hatten uns darum gebeten, keine Bilder zu veröffentlichen, da sie einen offiziellen Photograph engagiert hatten.
Morgens haben wir uns erst mal in Schale, heisst unsere Saris geschmissen - mit viel Hilfe unserer Homestay-Betreiberin, ihrer Tochter und Stecknadeln.

Christiane und ich in unseren Saris. (Bild von Raphi)

Zuerst ging es in die Kirche zur eigentlichen Trauung. Da alles auf Malayalam gehalten wurde, haben wir leider kein Wort verstanden. Wir haben uns einfach nach allen anderen gerichtet und sind aufgestanden, wann immer die Gemeinde das tat. Es waren viel mehr Besucher da als Sitzplätze und viele saßen auf dem Boden, was keinen störte. Im Sari einigermaßen würdevoll vom Boden aufzustehen erfordert allerdings ein bisschen Übung. Nach dem Gottesdienst ging es eine große Festhalle zum Mittagessen. Es gab viel und vor allem scharf zu essen. Das Brautpaar saß auf einer Bühne, die mit unzähligen Pfauenfedern geschmückt war! Es wurden ein paar Reden gehalten, Bilder gemacht, in Gruppen dem Brautpaar gratuliert, mehr Bilder gemacht, sich unterhalten und noch mehr Bilder gemacht. Danach gingen die beiden Kernfamilien zum Haus das Bräutigams, wo die Braut in einer Zeremonie in die Familie der Bräutigams offiziell aufgenommen wurde.
Abends gab es noch eine kleinere Feier im Haus der Braut. Wir haben uns mit einigen Familienmitgliedern unterhalten, die sich alle gefreut haben, dass wir die weite Reise unternommen haben. Gegen Ende wurde getanzt und gesungen (auf Malayalam und auf französisch) und wir gingen alle mit einem Ohrwurm ins Bett:


Am nächsten Tag nahmen wir Abschied von den Besitzern des Homestays und machten uns auf den Weg nach Allepey. Der schönste Weg nach Allepey führt durch die Backwaters, eine Ansammlung kleiner Flüsse, die sich durch Reisfelder und Palmenwälder ziehen. Ein bisschen wie die Rheinauen aber auf indisch (und mit weniger Mücken!) Die Bootsfahrt war traumhaft schön und entspannend!














Von mir aus hätten wir gerne noch ein paar Tage so verbringen können.

Nach unserer Ankunft in Allepey fuhren wir erst mal an den Strand. Dort gab es sowohl Wellen als auch viele Menschen. Nur eine Handvoll trauten sich ins Wasser, die meisten standen nur mit den Füßen drin.



Am Hotel angekommen, nahmen wir Abschied von ein paar Leuten unserer Gruppe, die nach Kochin zurückfuhren um von dort heimzufliegen. Braut und Bräutigam fuhren zu ihrer Familie und so gab es viel Abschiedsumarmungen und ein paar Tränen.
Unser Hotel lag etwas ausserhalb von Allepey, so mussten wir ein bisschen laufen um in den Ort zu kommen. Dabei konnten wir die viele Fähnchen bewundern, die über die Straße gespannt waren. Ich glaube, das war als Teil der Onam-Festlichkeiten aber ich bin mir nicht mehr sicher.




Insgesamt waren die paar Tage hier sehr ruhig. Ich hatte mir eine Erkältung eingefangen und schlief die in einer Hängematte aus während die anderen versuchten einen Tempel zu besichtigen, der war allerdings für Nicht-Hindus geschlossen.


Als nächstes machten wir uns nach Mysore auf (im Bundesstaat Karnataka, nördlich von Kerala). Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenstopp in einer Teeplantage. Aber das erzähle ich dann im nächsten Teil.

1 Kommentar:

  1. Schön, dass es weitergeht und schade, dass es von der Hochzeit keine Bilder gibt. Aber dafür hat es wieder so schöne Landschaftsaufnahmen. Ich würde gerne den Rest der Reise noch "erleben".

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